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Auto Wintercheck – Reifen, Batterie,
Frostschutz, Türgummi und Türschloss
Bevor der Winter mit Eis und Kälte ins Land
zieht, sollte man seinen PKW entsprechend vorbereitet
haben. Die vorliegende Checkliste gibt einen kurzen
Überblick welche Wartungsarbeiten erforderlich
sind.
Reifen:
Von O bis O, soll heißen von Oktober bis
Ostern, lautet die Merkregel für den Zeitraum
in denen Winterreifen aufgezogen werden. Weitere
Informationen finden Sie hier…
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Autobatterie:
Im Winter wird die Autobatterie bis an ihre Kapazitätsgrenze
strapaziert. Die Startvorgänge erfordern
durch das sehr kalte und zähe Motoröl
eine deutlich höhere Anlasserleistung. Im
Gegenzug ist das stark temperatursensitive Bauteil
Batterie durch Temperaturen unter Null Grad generell
an seinem Leistungslimit.
Daher sollte man die Batterie vor Wintereinbruch
soweit möglich kontrollieren. Manche Batterien
haben an der Oberseite ein optisches Anzeigesystem
mit Farbwechsel von Grün (Batterie in Ordnung)
über Gelb (Batterie bereits gealtert) zu
Rot (Batterie kurz vor dem Exodus). Strenge Winter
dürfte nur eine Batterie mit der noch auf
grün stehenden Markierung überstehen.
Handelt es sich um eine unverschlossene Batterie
mit Nachfüllstöpseln, so kann man hier
den Säurestand überprüfen (siehe
Bild). Dazu die Stöpsel rausdrehen und kontrollieren
ob die Flüssigkeit die Bleiplatten überdeckt.
Gegebenenfalls mit destilliertem Wasser nachfüllen.
Achtung! Nicht mit Batteriesäure in Berührung
kommen, da diese stark ätzend ist!
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Frostschutzmittel
im Kühlkreislauf
Füllstand bei kaltem Motor kontrollieren.
Hierzu sind am Ausgleichsbehälter in der
Regel zwei Markierungen für Mindest- und
Höchststand angebracht. Ist man sich nicht
sicher hinsichtlich Temperaturbereich und Glysantingehalt
des Kühlmittels kann man dies mit einem Frostschutzprüfer
ermitteln. Dazu den Motor abkühlen und längere
Zeit stehen lassen, damit der Druck aus dem Kühlsystem
entweicht. Dann den Deckel des Ausgleichsbehälters
aufschrauben, mit dem Glysantinprüfer eine
Probemenge der Flüssigkeit heraussaugen und
den Anzeigewert (= Temperaturbereich) ablesen.
Beim eventuellen Nachfüllen sollte man sich
vergewissern, den richtigen Frostschutz zu verwenden.
Hier wird seitens der Autoindustrie ein unübersichtliches
Wirrwarr an Farben angeboten. Auch wird permanent
auf die Unterscheidung der Frostschutzmittel nach
Motoren mit Graugussmotorblock und Alumotorblock
hingewiesen.
Welche Kombinationen seitens Farben und Mischung
zulässig sind kann an dieser Stelle nicht
geklärt werden.
Allerdings sei doch angemerkt, dass alle Mittel
auf Glycol basieren, auch das häufig auf
der Dose zu lesende Ethandiol oder Glysantin.
Bei letztgenannter Flüssigkeit handelt es
sich um einen Markennamen der Firma BASF. Dieser
wurde bereits in den 20-iger Jahren eingetragen
und im Laufe der Zeit zum Synonym für die
Bezeichnung „Frostschutzmittel“.
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Scheibenwaschmittel
Auch hier muss für die Wintermonate eine
Waschflüssigkeit mit Frostschutzanteil aufgefüllt
werden. Wichtig auch, dass man die Waschanlage
soweit in Betrieb nimmt, dass diese Frostschutzflüssigkeit
bereits bis an die Düsen gelangt ist. Sonst
steht man bei Frost vor dem Problem, dass zwar
im Behälter das gefrierresistente Medium
ist, aber die Leitung bis zur Waschdüse zugefroren
ist.
Achtung! Kühlerfrostschutz und Scheibenwaschmittel
auf keinen Fall verwechseln und falsch einfüllen!
Der Kühlerfrostschutz (im Scheibenwaschbehälter)
würde nicht reinigen, sondern schmieren,
und das Scheibenwaschmittel würde im Kühlkreislauf
eine Schaumbildung verursachen!
Ein einfacher Hinweis
für Autolaien zur Unterscheidung des Scheibenwaschbehälters
vom Ausgleichsbehälter des Kühlsystems:
Das Kühlsystem ist immer druckfest mit einem
aufwendigen Deckel verschlossen, der Ausgleichsbehälter
ist sehr robust ausgeführt – der Scheibenwaschbehälter
hingegen ist im Volumen meist deutlich größer
und hat einen relativ lose sitzenden Deckel. |
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Türgummi vorbereiten
Steht das Fahrzeug auch im Winter häufig
im Freien, so ist Eis am Türgummi durch geschmolzenes
und dann wieder angefrorenes Wasser häufig
zu beobachten. Das kann dazu führen, dass
der Türgummi regelrecht angefroren ist und
ein gewaltsames Öffnen der Tür Schaden
am Gummi verursacht. Abhilfe im Vorfeld schafft
das Einpudern des Türgummis mit Talkum. Nachteil:
das weiße Puder staubt etwas und wirkt etwa
auf dunkler Kleidung nicht gerade vorteilhaft.
Alternativ gilt das Einstreichen des Gummis mit
Gummipflegemittel, etwa Stifte oder Tuben mit
Inhalt auf Glycerinbasis. Diese Mittel lassen
sich recht gut aufstreichen, halten den Gummi
geschmeidig und verschonen auch die Kleidung beim
Ein- und Aussteigen in das Fahrzeug.
Türschloss eingefroren
Auch wenn die Elektronik seitens Türverriegelung
unaufhaltsam Einzug gehalten hat, so sind noch
immer Fahrzeuge mit mechanisch zu betätigenden
Türschlössern anzutreffen. Ist getautes
Wasser über das Schloss gelaufen und später
wieder angefroren, so wird ein Einstecken des
Türschlüssels unmöglich. Abhilfe
schafft ein Türschlossenteiser, denn man
in geringer Menge von oben an das Schloss träufelt.
Hier handelt es sich um eine konzentrierte Alkohollösung,
die das Wasser in wenigen Sekunden taut. Dann
den Türschlüssel vorsichtig einstecken
und langsam links und rechts bewegen, bis auch
im Innnern des Schlosses der Enteiser seine Wirkung
tun kann.
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Alle Angaben
ohne Gewähr!
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